Presseerklärung
Neues zur bundesweiten Antikriegsdemonstration am 8. Mai Völkerfreundschaft statt Kriegshysterie
Am Sonntag wird es die erste bundesweite Demonstration gegen die Gefahr eines dritten Weltkriegs geben; die Veranstalter gehen von tausenden Beteiligten aus.
Die Gelsenkirchener Westdeutsche Allgemeinen Zeitung berichtete in ihrer Ausgabe vom 4. Mai 2022, dass „das internationalistische Bündnis zu einer Demonstration aufruft, die sich gegen die russische Aggression, aber auch gegen die NATO-Politik richtet." Diese Sachlichkeit ist momentan leider eine Ausnahme im Blätterwald, in dem nur selten Kritiker am Kriegskurs der Regierung Gehör finden.
Dazu Gabi Fechtner, Parteivorsitzende der MLPD und Mitglied im Bündnisrat des Internationalistischen Bündnis: „Es ist schon erstaunlich, wie Stimmen, die vor der sich gegenseitig aufheizender Kriegstreiberei warnen, in der bürgerlichen Öffentlichkeit mit regelrechter Kriegshysterie niedergemacht werden. Systematisch wird eine platte Pseudo-Logik verbreitet, nachdem man sich gegen den brutalen Aggressor Putin ja 'irgendwie' zur Wehr setzen müsse. Aber was heißt 'irgendwie'? Die NATO verstärkt die Lieferung schwerer Waffen in die Ukraine. US- und britische Truppen sind bereits in der Ukraine zur Soldatenausbildung, auf deutschem Boden werden ukrainische Soldaten ausgebildet. Deutschland wird immer mehr zur Kriegspartei. Das Gerede, man müsse ja 'irgendetwas' tun, rechtfertigt bloß den Übergang der Bundesregierung zur offenen Kriegspolitik."
Gabi Fechtner hinterfragt kritisch: „Sollen wir warten, bis wir irgendwann nach Ausbruch eines grausamen dritten Weltkriegs schlauer sind? Oder sollen sich in ein paar Jahren die Medien eingestehen, dass man sich wieder mal von der manipulierten Kriegspropaganda in einen angeblich alternativlosen Krieg hat treiben lassen? Solche Manipulationen wie 'der Feind überfalle uns' haben schon Kriegshysterie vor dem Ersten Weltkrieg hervorgerufen. Und so war es nach der Lüge über Massenvernichtungswaffen im Irak oder der Rechtfertigung des Afghanistan-Kriegs mit der 'Hilfe für Frauen'. NATO-'Experten' malen bereits Horrorszenarien an die Wand, was Putin nach dem 9. Mai wohl plane. Das ist brandgefährlich und führt uns jeden Tag näher an einen dritten Weltkrieg. Man muss nicht 'irgendwas', sondern das Richtige tun: Den aktiven Widerstand gegen die akute Gefahr eines dritten Weltkriegs stärken. Darum geht es bei der Demonstration am 8. Mai."
Gabi Fechtner ergänzt: „Wir unterstützen den Protest in Russland gegen Putin und haben Kontakte zu den mutigen Kämpfern dort. Wir unterstützen auch den Widerstand der ukrainischen Bevölkerung gegen die russische Invasion, und gegen die eigene reaktionäre Regierung. Immerhin rangierte die Ukraine 2020 auf Platz 92 des Demokratierankings der Uni Würzburg und erhielt dort den wenig schmeichelhaften Titel 'hybrides Regime'. Es wird am 8. Mai auch eine Verbrüderung zwischen russischen und ukrainischen Menschen geben. Denn: Arbeiter schießen nicht auf Arbeiter und Völkerfreundschaft muss stärker sein als imperialistische Kriegspolitik."
Die Demonstration schließt ein Bündnis von Revolution bis Religion zusammen. Das Spektrum der Redner auf der Demonstration wird von Tag zu Tag breiter. Es umfasst bereits Vertreterinnen und Vertreter von Migrantenorganisationen wie Bir-Kar oder ATIF, Redner aus dem Bundesmigrationsausschuss von ver.di, Mitglieder von VVN-BdA, der Linkspartei, der MLPD, sowie aus der Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung.
Im Rahmen der Abschlusskundgebung in Gelsenkirchen wird die MLPD eine Gedenkstätte für Revolutionäre aus der deutschen Arbeiterbewegung einweihen. So werden dann dort neben der Lenin-Statue auch Gedenktafeln für Friedrich Engels, Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht, Clara Zetkin, Ernst Thälmann und Willi Dickhut zu sehen sein.
Beginn der Demonstration ist um 11:00 Uhr (sammeln: 10.30 Uhr), Zweigertbrücke in Essen, ab 13:00 Uhr folgt die Abschlusskundgebung an der Horster Mitte in Gelsenkirchen.
Hier mehr Informationen zum breiten Spektrum der Unterstützerinnen und Unterstützer und Redner der Demo und des Aufrufs für eine neue Friedensbewegung und zum Ablauf.