Presseerklärung
1.500 Menschen bei Festakt zur Feier von 40 Jahren MLPD mit Enthüllung einer Marx-Statue
Der zweite Tag des Festwochenendes zu 40 Jahre MLPD begann heute Morgen mit sechs Sternmärschen: gegen Gasumlage und Abwälzung der Kriegs- und Krisenlasten auf die Massen, gegen den Ukrainekrieg und für eine sozialistische Alternative.
Für Spott sorgte der gescheiterte Versuch der Gelsenkirchener Polizei, die Demos auf die Bürgersteige zu verbannen- da es ja „keine große Sache würde". Tatsächlich beteiligten sich etwa 1.000 Menschen an sechs Demo-Routen plus zwei Fahrradcorsos zum Willi-Dickhut-Haus.
An dem Festakt nahmen insgesamt 1.500 Menschen teil: aus Gelsenkirchen, ganz Deutschland und mit internationalen Gästen aus 31 Ländern. Das von Kultur und Musik umrahmte Programm begann mit einer Ehrung einiger langjähriger Genossinnen und Genossen. „40 Jahre MLPD feiern bedeutet besonders, die Menschen zu feiern, die die MLPD ausmachen", erklärte Otwin Herzig. „Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt – und unsere Genossen setzen sich mit einem riesigen gesellschaftlichen Engagement dafür ein, dass dieses Prinzip auch gesellschaftliche Wirklichkeit wird." Hunderte Jahre des Einsatzes und der Erfahrung beim Aufbau der MLPD wurden gewürdigt.
In ihrer Festrede führte Gabi Fechtner, die Vorsitzende der MLPD aus: „Wenn wir heute Karl Marx und Lenin ehren und das 40. Jubiläum der MLPD feiern, so tun wir das nicht in nostalgischem Schwelgen, noch dazu in vermeintlich guten alten Zeiten. Die Botschaft der Aufstellung der neuen Marx-Statue ist in die Zukunft gerichtet: Vorwärts zum echten Sozialismus!"
Dass nunmehr in Gelsenkirchen eine Karl-Mars-Statue neben einer Lenin-Statue steht, ist zumindest für Deutschland einzigartig. Gabi Fechtner kritisiert, dass „die öffentliche Meinung den genialen Kapitalismuskritiker Marx regelrecht verbürgerlicht, als leidenschaftslosen Wirtschaftstheoretiker. Marx als glühender Revolutionär würde sich an der Seite Lenins sehr wohl fühlen!"
Sie beleuchtete die Entwicklung der MLPD und wie sie sich eine gesamtgesellschaftliche Rolle erkämpfte: „Wir sind immer wieder Trendsetter, Meinungsführer, Orientierungspunkt – aber auch Stein des Anstoßes, Gegenpol oder Hassobjekt jeder Form der Rechtsentwicklung, aber auch von Opportunismus und Antikommunismus. Aber wir gehen aus diesen Gefechten stets gestärkt hervor."
Stefan Engel, langjähriger Vorsitzender der MLPD bis 2017 und heutiger Leiter des theoretischen Organs, blickte darauf zurück, wie die MLPD zu ihrem Namen „Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands" kam. "Wir entschieden uns für diesen Parteinamen, weil er den wissenschaftlichen Sozialismus zum Ausdruck bringt und damit auch den grundlegenden Charakter der Partei neuen Typs. Wenn wir heute auch Marx neben Lenin ein Denkmal setzen, soll das auch den Anspruch einer marxistisch-leninistischen Partei auf eine gesellschaftliche Zukunft der Menschheit ohne Ausbeutung und Unterdrückung verdeutlichen".
Es gab zahlreiche internationale und nationale Grüße. Der Erschaffer der Statue – Künstler Rainer Günther – erläuterte ihre Ästhetik und begeistert wurde bei der Enthüllung die „Internationale" gesungen.
Das Programm geht am Sonntag weiter: Mit Leckereien aller Art, Diskussionsrunden, Musik und Kultur.
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