Sozialismusdebatte
Sozialismus: Totgesagte leben länger...
Totgesagte leben länger! Da zieht es wieder durch die Lande – das Gespenst des Sozialismus/Kommunismus.
Die faschistoide AfD wittert bei jedweder Umweltschutzmaßnahme „Klima-Sozialismus". Die CDU schwadroniert von „sozialistischer Umverteilung", sobald irgendeine Monopolforderungen nicht sofort eins zu eins umgesetzt wird. Medien fragen sich, ob es ein „Comeback des Kommunismus" gäbe oder eine „Renaissance des Sozialismus". Nach der aktuellen Umfrage des Fraser-Instituts über die Haltung zum Sozialismus in Kanada, den USA, Australien und Großbritannien vertreten zwischen 54 und 61 % der 18 bis 34 Jährigen, dass der Sozialismus die Lage der Menschen verbessert.
Gabi Fechtner, Parteivorsitzende MLPD: „Die wachsende Offenheit zum Sozialismus ist kein Wunder, angesichts der menscheitsbedrohenden Krisen, die uns der Kapitalismus eingebrockt hat. Die Menschen wollen nicht untergehen in der globalen Umweltkatastrophe oder einem atomaren dritten Weltkrieg. Aber klar: die Haltung zum Sozialismus/Kommunismus polarisiert. Viele Menschen, die den Sozialismus gut finden, haben zudem nur vage Vorstellung, was das eigentlich sein soll. Als Partei des wissenschaftlichen Sozialismus haben wir uns gesagt, dass genau hier etwas getan werden muss. Wir werden landauf, landab eine taktische Offensive machen, um dem Sozialismus zu einem neuen und fundierten Ansehen zu verhelfen."
Gabi Fechtner: „Da gibt es viel Diskussionsbedarf! Die Antikommunisten diffamieren den Sozialismus als Gesellschaft der Unfreiheit. Andere meinen, soziale oder ökologische Zugeständnisse wären schon Sozialismus. Sozialismus bedeutet aber, dass Ausbeutung und Unterdrückung des Menschen durch den Menschen und die Ausbeutung der Natur abgeschafft werden. Das ist eine Kampfansage an eine Diktatur der Monopole, die ihr Heil in Kriegen, Umweltzerstörung, Rechtsentwicklung und Faschismus sucht."
Sie ergänzt: „Für uns Marxisten-Leninisten gibt es keine Menschen erster, zweiter oder dritter Klasse. Aber zur DNA des Kapitalismus gehört es, dass es Menschen erster, zweiter und dritter Klasse gibt. Deshalb brauchen wir eine Gesellschaft, die das abschafft und die bisherigen Unterdrücker, Umweltzerstörer und Kriegstreiber niederhält. Nur eine revolutionäre Überwindung des Kapitalismus und die vereinigten sozialistische Staaten der Welt öffnen den Weg zu einer klassenlosen Gesellschaft, dem Kommunismus. Eine Gesellschaft, die erstmals wirklich human und wirklich menschlich ist."
Was erwartet Gabi Fechtner von den Medien? „Es ist klar, dass nicht alle Medien begeistert auf diesen Zug aufspringen. Ich erwarte mir aber, dass sich Journalisten mit Zivilcourage angesichts der dramatischen Lage nicht antikommunistischen Diskussions- und Denkverboten unterwerfen. Es muss wieder normal werden, dass über gesellschaftliche Alternativen zum kapitalistischen Krisenchaos und den Sozialismus diskutiert, gestritten wird, und dass dabei auch diejenigen selbst zu Wort kommen, die für den wissenschaftlichen, den echten Sozialismus eintreten."
Melden sie sich gerne bei uns, wenn sie an kompetenten und streitbaren Gesprächspartnern Interesse haben.