Aktuelle Information

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Seit September: 1 Millionen Industriearbeiter beteiligten sich an Streiks und Protesten

Allein seit September diesen Jahres beteiligten sich über 1 Million Industriearbeiterinnen und Industriearbeiter an gewerkschaftlichen Streiks und Protesten oder auch an meist noch kleineren selbstständigen Kampfaktionen. Allein im letzten Monaten waren es rund 250.000. Seit August gab es mindestens zwölf selbstständige Streiks mit über 15.000 Beteiligten. Die Losung der VW-Arbeiter „Bundesweit streikbereit“ ist zu einem geflügelten Wort in den Großbetrieben geworden. Das ist in Wahlkampfzeiten eigentlich unüblich.

Gabi Fechtner, Vorsitzende MLPD, betont: „Dass die Arbeiterinnen und Arbeiter kämpferisch auf den Plan treten, ist wichtig für die ganze gesellschaftliche Entwicklung. Im Jahr 2024 sind insgesamt 7 Millionen Menschen bei Arbeiter- und Volkskämpfen auf die Straße gegangen, besonders gegen die faschistische AfD. Jetzt mischen sich hier auch zunehmend die Industriearbeiter ein. Die Betriebsgruppen der MLPD sind dabei überall Aktivposten. Wir treten für harte gewerkschaftliche und selbstständige Streiks ein. Anders ist auch der Kampf gegen offene Massenentlassung, Werksschließungen und Lohnkürzungen bei VW, tkSE oder Ford nicht zu gewinnen.“

Gabi Fechtner: „Gestern forderte der wichtigste Monopolverband, BDI, eine drastische Kehrtwende in der Politik. Das zeigt, dass es bei den Angriffen ob im sozialen Bereich, auf die Arbeiterinnen und Arbeiter, oder bei demokratischen Rechten und Freiheiten, beim Rollback im Umweltschutz oder dem Kriegskurs um eine politische Entscheidung des herrschenden Monopolkapitals geht. Sie wollen eine reaktionäre Wende durchsetzen. Umso wichtiger, dass es gerade in den Betrieben bahnbrechende Erfolge im Kampf um demokratische Rechte und Freiheiten gab. Konzerne wie Tesla, CATL oder K+S haben versucht, kämpferische Kollegen zu kündigen, womit sie nicht durchkamen. Man hat auch den Eindruck, dass der Einfluss der AfD unter kämpfenden Arbeitern zurück geht. Eine kürzlich erschienene Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung ‚Klassenbewusstsein und Wahlentscheidung’ stellt fest: bei Arbeitern, die ein ‚Bewusstsein für antagonistische Klasseninteressen‘ haben, konnten weder ‚die rechte Mitte noch die Rechtsradikalen‘ punkten. Die AfD zeigt auch offener ihre arbeiterfeindliche Fratze, wenn sie die Lohnforderung der VW-Arbeit als ‚hirnrissig‘ bezeichnet und gegen Streiks hetzt.“

Gabi Fechtner: „Natürlich muss dieser kämpferische und klassenkämpferische Geist weiter reifen. Aber ich bin optimistisch für das Jahr 2025, dass gerade die Industriearbeiterschaft verstärkt Einfluss auf das gesellschaftliche Geschehen nehmen wird.“

Hier finden Sie ein Statement von Gabi Fechtner „Im Trainingslager für die Arbeiteroffensive“