Teil 4

Teil 4

Deutliche Zunahme regionaler Umweltkatastrophen

Deutliche Zunahme regionaler Umweltkatastrophen

Die Klimafrage entwickelt sich dramatisch. Aber sie wird oft in den Medien und in der öffentlichen Debatte einseitig ins Blickfeld gerückt. Andere, nicht minder dramatische, Entwicklungen werden dagegen verdrängt oder verharmlost.

Neben einer heraufziehenden Weltklimakatastrophe sind das: Die Zerstörung der Ozonschicht, die beschleunigte Vernichtung der Wälder, die deutliche Zunahme regionaler Umweltkatastrophen, die drohende Gefahr umkippender Weltmeere, die Zerstörung regionaler Ökosysteme und das Artensterben, der rücksichtslose Raubbau an den Naturstoffen, die Vermüllung, Vergiftung und Verschmutzung, die unverantwortliche Nutzung der Atomenergie.

Regionale Umweltkatastrophen gab es auch früher in der Geschichte.  Aber was sich heute entwickelt besitzt eine neue Qualität. 

Extremwetterereignisse mit Überschwemmungen, Fluten, Stürmen und Erdrutschen, Hitzewellen und Dürren führen zu immer neuen regionalen Umweltkatastrophen.

Während im September 2020 auf der Westseite der USA Feuer unkontrolliert toben und inzwischen ein Waldgebiet in der Größe Englands vernichtet haben, brach auf der Ostseite mit „Sally“ dieses Jahr bereits der achte Hurrikan über das Land. Überschwemmungen haben eine halbe Millionen Menschen vom Stromnetz abgeschnitten.

Heftige Regenfälle haben gleichzeitig im Nordosten Indiens und in den Nachbarstaaten Nepal und Bangladesch Flüsse über die Ufer treten lassen und Erdrutsche ausgelöst. Betroffen sind hier mehrere Millionen Menschen. Im indischen Bundesstaat Assam hat es den Angaben zufolge seit Mai infolge des Hochwassers mehr als 80 Tote gegeben, in Nepal über 100. Einwohner klagen an, dass Abwasserrohre verstopft sind und nichts unternommen wird. 4 Millionen sind obdachlos. Sie machen zahlreiche Bauprojekte verantwortlich, mit denen die Flüsse für Straßen und Eisenbahnlinien begradigt und umgeleitet wurden. Regierungsvertreter sagen: Früher habe es auch schon Überflutungen gegeben. Aber – so sagen die Betroffenen - die vielen Bauprojekte haben alles verändert. Und Schutzmaßnahmen für die Massen werden verweigert!

Die regionalen Umweltkatastrophen, die Zunahme ihrer Quantität und Qualität sind Ergebnis der Erwärmung der Erde und der oberen Meeresschichten, aber auch anderer Prozesse wie Zerstörung der Wälder, der Artenvielfalt und der Meeresökologie. Umgekehrt beschleunigen die regionalen Umweltkatastrophen diese Hauptfaktoren des Übergangs in eine globale Umweltkatastrophe wieder, wenn zum Beispiel durch die Waldbrände CO2 in die Atmosphäre geschleudert wird und CO2-Senken zerstört werden!

Im Kongo starben von wenigen Tagen mindestens 50 Minenarbeiter in einer Goldgrube. Heftige Regenfälle haben zu Erdrutschen geführt. Viele der Minenarbeiter haben keine feste Anstellung und verfügen oft nur über minimale Ausrüstung. Jason Aruni, einer ihrer Vertreter, bezeichnete die Kamituga-Goldgruben als Friedhöfe. Die Stadt ordnete zwei Tage der „Trauer und Wut“ an, nicht nur um die Toten zu betrauern, sondern auch um die brutalen Ausbeutungsbedingungen anzuprangern.

Daher:

  • Weltweiter aktiver Widerstand gegen die drohende globale Umweltkatastrophe!

Das 2014 erschienene Buch „Katastrophenalarm! - Was tun gegen die mutwillige Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur?“ von Stefan Engel analysierte und prognostizierte die verheerenden Wechselwirkungen und systemischen Zusammenhänge dieser bisher neun Hauptfaktoren: „Jeder einzelne der Hauptfaktoren, die den Übergang in eine globale Umweltkatastrophe beschleunigen, hätte bereits existenzielle Folgen für die Menschheit, wenn er auf die dargestellte Weise und ungebremst weiter wirken kann. Doch zwischen den verschiedenen Hauptfaktoren besteht zusätzlich eine destruktive Wechselwirkung, die zu ihrer Verstärkung, ja teilweise Potenzierung führen muss.“

Einzig die Alleinherrschaft des internationalen Finanzkapitals steht wirksamem Umweltschutz und der Rettung der Menschheit vor der Umweltkatastrophe im Weg.

  • Aktiver Umweltschutz im Kampf gegen die Profitwirtschaft! Beseitigung der Umweltschäden auf Kosten der Verursacher!
  • Weltweiter aktiver Widerstand gegen die drohende globale Umweltkatastrophe!
  • Kampf für eine sozialistische Gesellschaftsordnung, in der die Einheit von Mensch und Natur gesellschaftliche Leitlinie ist!
  • Macht mit in den Umweltgruppen der MLPD!